Shetlandplatte

Lage der Shetlandplatte
blaue Linien: Subduktionszone,
rote Linien: Ozeanbodenspreizung,
violette Linien: konvergierende Plattengrenze,
grüne Linien: Transformstörung
Karte der Südlichen Shetlandinseln

Die Shetlandplatte, auch South Shetland Block genannt, ist eine kontinentale Mikroplatte nordwestlich vor der Spitze der nördlichen Antarktischen Halbinsel. Sie wurde infolge tektonischer Dehnungsprozesse des Bransfield Troughs von ihr getrennt.

Die Shetlandplatte wird an drei Seiten von der Antarktischen Platte begrenzt, während die vierte Seite an die Scotia-Platte anschließt. Alle Plattengrenzen sind durch tektonische Störungen definiert. Die nordwestliche Grenze bildet eine Tiefseerinne, die einen Überrest einer Subduktionszone darstellt, in der die ehemalige Phoenix-Platte, jetzt Teil der Antarktischen Platte, unter die Antarktische Halbinsel abtauchte. Die südöstliche Grenze zur Antarktischen Platte ist divergierend mit Ozeanbodenspreizung. Die südwestlichen und nordöstlichen Grenzen sind jeweils Teil größerer Transformstörungssysteme.

Die tektonische Entwicklung begann vor ca. 54 mya mit der Subduktions-Verlangsamung und -Verlagerung der Phoenix-Platte von Süden nach Norden an die Shetlandplatte bzw. an den Rand der Antarktischen Halbinsel. Vor etwa 9 mya kam es zu einer beginnenden Zerrüttung der Phoenix-Platte, die mit Verringerungen von Ozeanbodenspreizungen einherging, die bis ca. 3,3 mya anhielten. In diesem Zeitraum erfolgte auch weitgehend die Trennung der Shetlandplatte von der Antarktischen Platte.

Die Evolution der Shetlandplatte umfasst auch die Entwicklung der Südlichen Shetlandinseln.

Hinweis: Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich die Bezeichnungen der geologischen Strukturen und Merkmale auf die jeweils behandelten Zeiträume. Diese unterscheiden sich demzufolge von den heutigen Ausformungen.


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